Objektivtest: Minolta MC Rokkor-PF 50mm 1.7 (MC/MD) an Sony A6000

Geschichte

„Unser“ Minolta MC Rokkor-PF 50mm 1.7 ist ein phantastisches Objektiv. Gekostet hat es mich nichts da es im Keller lag: Sehr gut erhalten in einer Kiste mit einer Kamera und zwei anderen Objektiven. Das Minolta Bajonett konnte ich an der Canon natürlich nicht nutzen, mit der Sony A6000 war es aber dann eines der allerersten Altgläser, die montiert wurden. Und wie es die Zeit so will habe ich damit auch gleich meine Nichte fotografiert. Das wäre dann die 4. Generation unserer Familie, die dieses Objektiv gesehen hat. Zwar wird dieses Objektiv für wenig Geld gehandelt und bietet dafür sehr viel Leistung, aber manche Objektive sind eher unbezahlbar. Und so verschwand es jetzt auch nach gut einem Jahr wieder im Keller und vielleicht wird ja damit irgendwann Generation Nummer 5 fotografiert.

Als „Ersatz“ gibt’s aber bald ein Minolta 50mm 1.4, das rein von der Leistung nochmal eine Ecke besser sein dürfte.

Eckdaten

  • Bajonett: MC/MD
  • Brennweite: 50mm
  • Lichtstärke: 1.7
  • optischer Aufbau (Elemente/Gruppen): 6/5
  • Blendenlamellen: 6
  • Naheinstellgrenze: 55cm
  • Filterdurchmesser: 55mm
  • Gewicht: 240g

Bilder Objektiv

Praxiserfahrung

Das Objektiv kostet meist nicht viel, die verschiedenen Varianten (Blenden- und Fokusring aus Metall oder Plastik) bringen in etwa die gleiche Leistung. Für 10-40 Euro bekommt man ein astreines 50mm Objektiv, das offenblendig schon eine gute Schärfe bietet. Abgeblendet auf 2.8 ist es wirklich sehr scharf. Das Bokeh empfinde ich als sehr weich und angenehm. Neben der Schärfe hat mich dann nur noch die Farbwiedergabe überrascht: Einfach super und satte Farben! Wo es Licht gibt, gibt es natürlich auch Schatten, bzw. bei Gegenlicht gibt’s eben Kontrastverlust oder Spiegelungen. Das Problem haben fast alle alten Objektive, das Minolta schlägt sich hier aber ganz gut. Blendet man ab, geht’s auch gleich besser. Vignette ist ab Blende 4 eigentlich weg.

Größe, Leistung, Preis, Bokeh und relativ unanfällig für chromatische Aberrationen machen das Objektiv zu einem Must-have. Die Vignette fällt bei APS-C weniger auf und ansonsten sind es eben die Flares und der Kontrastverlust, die das perfekte Bild trüben (können).

Bedienung butterweich und das Focuspeaking funktioniert offenblendig auch super.

Bilder: Minolta MC Rokkor-PF 50mm 1.7 (MC/MD)

Wie wurde der Objektivtest durchgeführt?

Damit die Ergebnisse halbwegs vergleichbar sind wurden alle Tests möglichst identisch durchgeführt. Folgende Einstellungen wurden an der Kamera (Sony A6000) vorgenommen:

  • AV Modus
  • JPG mit Farbprofil „Standard“ und in Adobe Lightroom auf 2048 Pixel (lange Kante) begrenzt
  • Offenblende, leicht abgeblendet und bei Blende 8 (Blende steht jeweils unter den Fotos)
  • Streulichtblende benutzt (alte Objektive sind sehr anfällig für Streulicht)

2 Gedanken zu „Objektivtest: Minolta MC Rokkor-PF 50mm 1.7 (MC/MD) an Sony A6000“

  1. Habe seit fast 35 Jahren das selbe Objektiv ungenutzt rumliegen und wollte es schon entsorgen. Nun aber habe ich mir einen Quenox Adapter mit Ausgleichslinse besorgt um es an meinen Nikon DSRLs nutzen zu können.

    Beim ersten Versuch ist mir das Objektiv abgefallen und aus ca. 1,7 Meter Höhe auf den Fliesenboden geknallt. (Hatte es nicht richtig einrasten lassen).

    Und oh Wunder es hat den Sturz überstanden und hat mich bei den ersten Experimentalfotos,, die ich gemacht habe sehr positiv überrascht.

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